Ein knallharter Fall von Totschlag, bei dem nicht nur Taxifahrer den Turbogang einlegen. Außerdem in der ersten Folge der neuen Staffel: Gelebte Inklusion in der Fußballkneipe und die Antwort auf die Frage, wie Blinde jemanden auch ganz ohne Worte wiedererkennen.
Das wird verhandelt
Totschlag. Raik Hellmich sitzt seit Jahren im Gefängnis, weil er seinem besten Freund den Schädel eingeschlagen hat – das jedenfalls hat er damals behauptet. Jetzt widerruft Raik sein Geständnis. Nicht er habe zugeschlagen, sondern seine Freundin Peggy.
Daneben verhandelt Assistentin Ada mit ihrer Cheffin über ein paar Wochen Urlaub – mal schauen welche Verhandlungen wohl härter werden?
Das lernen wir über Blinde
Romy zum Staatsanwalt, der sie kurz vorher angerempelt hat: Sie könnten die Augen offen halten, wenn Sie’s eilig haben.
Staatsanwalt: Woher wissen Sie dass ich das war? Ich habe doch gar nichts gesagt.
Romy: Ihr Parfüm!
Ach du meine Nase! Aber stimmt, über den Geruchssinn können Blinde sich nicht nur orientieren, sondern auch Menschen wiedererkennen – z.B. über eine markante Waschmittel- oder Parfümnote.
Typisch Sehende!
Auch in der zweiten Staffel sind wieder die alten Bekannten dabei: Romys Eltern, wie immer schwankend zwischen Bewunderung und Überbehütung.
Das kam mir bekannt vor
Der Turbo-Taxifahrer. Kaum hat Romy bezahlt und ist ausgestiegen knallt er die Tür zu und braust kommentarlos davon. Romy, ausnahmsweise ohne Ada unterwegs, muss allein ihren Weg suchen und wird fast noch von einem Auto angefahren. Verehrte Taxifahrer, blinde Fahrgäste sind keine Postpakete. Man kann zumindest mal fragen ob wir noch Hilfe brauchen, eine bestimmte Eingangstür suchen usw.
Stärkste Szene
Romy und Ada in der Fußballkneipe. Uta hinterm Tresen hat keine Berührungsängste. Blinde Anwältin? Schon ein Bißchen schräg. Aber macht nichts, irgendwie abgedreht sind hier schließlich alle. Das Glas Wodka aufs Haus kommentiert Romy mit: „Danke, ich muss ja nicht mehr fahren.“ Komisch, in diesem Setting klingt der Witz gar nicht so abgedroschen wie sonst.
Das ist mir aufgestoßen
Bei Romy zu Hause klingelt es. Romy öffnet die Tür, erwartet ihre Mutter und sagt: „Hallo Mama, du kannst die Lasagne in die Küche stellen.“ Erst dann merkt sie, dass ihr Freund Ben vor der Tür steht.
Ich weiß ja nicht, aber von einer Frau die eben noch einen wildfremden Menschen am Parfüm erkannt hat erwarte ich irgendwie, dass sie ihren Partner erst recht mit der Nase erkennt. Stattdessen muss Ben erst etwas sagen damit Romy merkt wer vor ihr steht. Da scheinen die Pheromone wohl schon nicht mehr zu fließen Spoiler.
Gedanken nach dem Abspann
Eine solide Folge mit nettem emotionalem Twist am Ende, die mich erfolgreich in die neue Staffel mitgenommen hat. Willkommen zurück, Romy! Im Unterschied zu Staffel 1 hat „die Heiland“ jetzt eine Basis aus Nebenfiguren wie Adas Bruder Ringo oder Freund Max, auf deren Geschichten sie aufbauen kann.
Lust bekommen? Hier könnt ihr Folge 7 direkt anschauen
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