Kartoffelsuppe mit Porree und Würstchen: Rezept der Woche – 2017 KW 44

Nachdem das Rezept der Woche letzte Woche leider ausfallen mußte, koche ich heute aber wieder etwas sehr leckeres für Euch.

Mittlerweile sind wir tatsächlich schon im November angekommen. Das heißt, das Jahr geht so langsam seinem Ende zu. Ich wundere mich jedes Jahr mehr, wie schnell die Zeit vergeht. Das hat sicher mit dem Alter zu tun. Da ich Ende dieses Monats noch einen runden Geburtstag feiern darf, schwirren mir so Gedanken übers Alter durch den Kopf.

Ganz alt ist auch das Rezept, dass ich Euch heute vorstellen möchte. Keine Angst, nur das Rezept, nicht die Zutaten. Eine Kartoffelsuppe mit Porree und Würstchen. Meine Mama und meine Oma haben es schon genauso gekocht und ich habe dieses Essen immer sehr gemocht.
Gerade in den kalten Monaten ist es wunderbar deftig und würzig, es wärmt einen kräftig durch.

Überhaupt ist es bei mir so, dass ich zum Ende des Jahres häufig etwas sentimental werde, oft an früher, meine Kindheit und meine Familie denken muß, gerade an diejenigen, die bereits verstorben sind.
Zu denen gehören leider auch schon meine Oma und auch meine Mama.
Meine Oma hat immer gut gekocht. Ich war dort gern zum Mittagessen.

Meine Mama war eine spitzenmäßige Köchin. Mit drei Kindern fehlte ihr leider häufig die Zeit viel und ausführlich zu kochen, aber sie hat es mit Leidenschaft getan, Rezepte gesammelt, wie andere Leute Briefmarken und vor allem war ihre Küche äußerst vielfältig.
So wie ich, liebte sie die Vielfalt von Gewürzen und frischen Kräutern.
Sie interessierte sich sehr für Indien und, obwohl sie dort nie selbst gewesen ist, gab es bei uns häufig Gerichte aus der indischen Küche.
In den 70er Jahren haben meine Eltern in Afrika einige Jahre lang Entwicklungshilfe geleistet. Dort hat meine Mama auch die afrikanische Küche kennen und lieben gelernt.

Zwei der vielen Highlights, die meine Mama kochte, werde ich Euch hier im Rezept der Woche auf jeden Fall noch vorstellen. Ihr Chicken-Curry und ihre Bananensuppe waren legendär.
Ich nutze einfach meine sentimentale Phase und verwöhne Euch in den kommenden Wochen mit leckeren Rezepten aus meiner Kindheit.

Zutaten für 2 Portionen:

  • 500 g Kartoffeln
  • ½ L Gemüsebrühe
  • 1 Porreestange
  • 1 od. mehr Wiener Würstchen
  • Salz
  • Pfeffer
  • Muskatnuss
  • 1 Bund glatte Petersilie
  • 2 EL Schlagsahne

Zubereitung:

Die Kartoffeln waschen, schälen, dann nochmals waschen und würfeln.
In der Gemüsebrühe 15 Min. kochen lassen.
Inzwischen den Porree putzen, waschen und in Ringe schneiden.

Etwa 1/3 der gekochten Kartoffelwürfel mit der Schaumkelle aus der Brühe heben, und zur Seite stellen.
Die restlichen Kartoffeln in der Suppe mit dem Pürierstab pürieren.

Den Porree mit den zur Seite gestellten Kartoffelwürfeln und dem in Scheiben geschnittenen Würstchen in der Suppe 5 Min. leise kochen lassen.
Suppe mit Salz, Pfeffer und einem Hauch frisch geriebener Muskatnuss würzen.

Petersilie fein hacken.
Sahne in die Suppe rühren, Petersilie darüber streuen.

Tipp 1:

Meine Mama hat das Rezept hier für 2 Portionen angegeben. Warum weiß ich nicht, sie hat immer einen riesigen Topf voll für die ganze Familie gekocht.
Aber selbstverständlich läßt sich die Menge gut vervielfachen.

Tipp 2:

Meine Oma hat die gleiche Suppe nicht mit Wiener Würstchen gekocht, sondern mit Fleischwurst, die sie für die Suppe in kleine Würfelchen schnitt.
Das ist auch die Variante, die ich immer koche.
Erstens mag ich Fleischwurst lieber, als Wiener Würstchen und zweitens wird die Kartoffelsuppe dadurch noch deftiger.

Ich bin sehr gespannt zu erfahren, wie Euch die Kartoffelsuppe aus meiner Kindheit schmeckt.
Erzählt mir vor allem, was sind Eure Erinnerungen an Essen aus der Kindheit? Was haben Eure Eltern und Großeltern gekocht?
Und wie ist es geschmacklich, kriegt Ihr es bein nachkochen genauso hin? Bei Gerichten, die mit schönen Erinnerungen behaftet sind, ist es ja enorm wichtig, dass sie genauso schmecken, wie in der Erinnerung.

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